Cornelius Obonya

Morgen muss ich fort von hier

Das Programm gibt einen Querschnitt von der sogenannten „Ernsten” über die „Unterhaltungs-Musik” bis hin zur „Negermusik”, die man in dieser Zeit in Deutschland und Österreich nur unter Gefährdung des eigenen Lebens hören konnte. Cornelius Obonya singt, begleitet vom Ballaststofforchester Lieder und Balladen von Hanns Eisler und Kurt Weill. Zwischen den Musikstücken liest er Texte von Anton Kuh, Erich Kästner, Carl Zuckmayer, Kurt Tucholsky, Karl Farkas und anderen Literaten, deren Bücher damals natürlich auch verboten waren.

Ich bin verrückt nach Hilde, sie küsst wie eine Wilde

Cornelius Obonya dem begnadeten Schauspieler und Rezitator, dem das Wiener Idiom schon in die Wiege gelegt wurde, obliegt der literarische Teil des Programmes. Im Stil eines Helmut Qualtinger erweckt er nicht nur geistreich-humorvolle Texte des Kaffeehausliteraten Anton Kuh, bissig ironischen Satiren von Alexander Roda und Gedichte des scharfzüngigen Kabarettisten Fritz Grünbaum zu neuem Leben, sondern auch äußerst witzige Schüttelreime des Wiener Faktotums Franz Mittler.
Zwischen den Texten erklingen noch heute bekannte und beliebte Schlager von Hermann Leopoldi, Robert Stolz, Richard Fall und Oscar Strauss in Originalarrangements. Zusammen mit den Textdichtern Karl Farkas, Fritz Rotter, Robert Gilbert und Fritz Löhner-Beda entstanden Gassenhauer, die von Wien aus ihren Siegeszug durch Europa angetreten haben.